CHRONIK
22. VOLKSFEST 1983
DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE
Festwirt
Georgios und Lambrini Spouritas
Festbräu
Hans Stammler
1. Bürgermeister
Josef Kerscher
Schirmherr
Landrat Hans Geiselbrechtinger
FESTPROGRAMM
Leider liegt zum 22. Veldener Volksfest kein Grußwort des Bürgermeisters und auch kein Programm vor. Wir zitieren dafür einen Beitrag in der regionalen Presse vom 27. Juni 1983:
Nachlese zum Veldener Volksfest
Reduzierte Lautstärke bewies sich als Erfolg
Velden. “Dieses Veldener Volksfest war Spitze”. Neun Tage hatte sich jung und alt nach Herzenslust vergnügen können. Es hatte seine sprichwörtliche Zugkraft für einen weiten Umkreis wieder einmal unter Beweis gestellt. Bemerkenswert viele Besucher waren auch aus dem oberbayerischen Raum gekommen. Sicherlich war die unerwartet aufkommende Schönwetterperiode ein Glücksfall gewesen. Petrus, Veldens Schutzpatron, hatte während des ganzen Volksfestes ein Bilderbuchwetter parat, und Georgios, der griechische Festwirt, schien die griechische Sonne seiner Heimat ausgeliehen zu haben. Alle Unkenrufe waren verstummt, und überall waren Fröhlichkeit und gute Laune anzutreffen, ob an den Ständen, auf dem reichhaltigen Vergnügungspark oder im Bierzelt. Hier hatte sich die Marktgemeinde vertraglich eine reduzierte Lautstärke der Festkapelle ausbedungen.
Natürlich gehört eine zünftige Blasmusik zu einer echten Bierzeltatmosphäre. Aber müssen gewaltige Lautsprecher mit vehementer Phonzahl auch noch das hinterste Eck “beschallen”, so daß die Verständigung über den Tisch nur unter dem Risiko einer geplatzten Lunge möglich ist? Die getroffene Lösung fand allgemeine Zustimmung. Nicht daß einer spontanen Fröhlichkeit Abbruch getan wurde. Wessen augenblickliche Stimmung nach phonstarker Äußerung verlangte, konnte sich in Podiumsnähe begeben. Wer sich im Bierzelt auch noch mit seinem Nachbarn unterhalten wollte, bekam weiter hinten die Blasmusik als stimulierenden Hintergrundsound serviert. Bester Beweis für die Richtigkeit dieser Mischung war das Ausharren der Zeltbesucher bis weit nach Mitternacht hinaus, wozu der Festwirt anerkennenswerterweise die Musik noch weiterspielen ließ. Auch das wurde angenehm empfunden. Ein weiterer Pluspunkt waren die gut eingeschenkten Maßen. Kein einziges Mal wurde wegen zu wenig Stoff im Glas reklamiert. Auch die Preise für Brotzeit und Essen hielten sich im Rahmen. So lief das fröhliche Treiben im Bierzelt und auf der Wies’n zünftig und harmonisch zugleich durch die Reihe der neun herrlichen Tage, mit Rekordbesucherzahlen am Mittwoch und am Freitag. Der Festwirt und seine charmante Frau kümmerten sich um die Gäste und auch um die schwer arbeitenden Kellnerinnen, die das gute Verhältnis auch zu würdigen wußten: ein prachtvolles Blumengeschenk für die Festwirtin war ihr spontaner Dank. Auch die Fahrgeschäfte, die Stände und Schausteller lobten das Veldener Publikum und hatten ein gutes Geschäft zu verzeichnen. Sogar die Veldener Feuerwehr konnte mit einer Rekordeinnahme ihren Parkplatzdienst abschließen.
So ist das 22. Veldener Volksfest besonders gut gelungen und kann sich würdig in die Reihe seiner Vorgänger als ein Glanzpunkt stellen. Dafür ist den Ausrichtern zu danken, dem Festbräu und dem Festwirt, den fleißigen Kellnerinnen und den Musikern, den Schaustellern und den Ständen. Bei diesem Volksfest brauchte sich keiner zu beklagen. Dank vor allem auch den vielen frohen, zuweilen feuchtfröhlichen, aber immer disziplinierten Volksfestbesuchern aus nah und fern, denen Velden in guter Erinnerung bleiben möge.
Festwirt: Georgios u. Lambrini Spouritas
Schirmherr: MdL Ewald Lechner
Quelle: Volksfest-Archiv Markt Velden